In einer zunehmend säkularisierten Welt hat sich unser täglicher Sprachgebrauch stark verändert. Begriffe wie „Gott segne dich“ oder „Der Friede Christi sei mit dir“, die früher selbstverständlich waren, sind heute selten geworden. Stattdessen verwenden wir oft neutrale oder oberflächliche Formulierungen, die keinen Bezug mehr zu unserem Glauben haben.
Aber was wäre, wenn wir unseren Worten wieder ihre ursprüngliche geistliche Bedeutung zurückgäben? Wenn wir wieder bewusst als Christen grüßen und verabschieden würden?
Dieser Artikel ist eine Einladung, Gott in unsere alltägliche Kommunikation zurückzubringen. Denn unsere Worte sollen widerspiegeln, was wir tief im Herzen tragen: dass wir Kinder Gottes und Glieder der Kirche Christi sind.
Eine lange Tradition christlicher Grüße
In früheren Zeiten war es ganz selbstverständlich, sich mit Worten des Glaubens zu begrüßen und zu verabschieden. Typische Formulierungen waren:
- „Gott segne dich.“
- „Der Friede Christi sei mit dir.“
- „Behüt dich Gott.“
- „Gelobt sei Jesus Christus“ (Antwort: „In Ewigkeit. Amen.“).
- „Gehe mit Gottes Frieden.“
Diese Ausdrücke waren keine bloßen Höflichkeitsfloskeln, sondern wahre Segenswünsche. Sie erinnerten uns daran, dass Gott in unserem Leben gegenwärtig ist, und waren zugleich ein alltägliches Glaubenszeugnis.
Mit der zunehmenden Säkularisierung sind viele dieser Formulierungen aus unserem Sprachgebrauch verschwunden. Doch gerade heute ist es wichtiger denn je, sie wieder bewusst zu verwenden.
Die Macht der Worte: Unser Glaube zeigt sich in unserer Sprache
Die Bibel lehrt uns, dass unsere Worte Ausdruck unseres inneren Zustands sind:
„Wovon das Herz überfließt, davon spricht der Mund.“ (Lukas 6,45)
Wenn unser Glaube echt ist, dann sollte er auch in unserer Sprache erkennbar sein. Warum also sollten wir christliche Ausdrücke nur auf das Gebet oder den Gottesdienst beschränken? Warum scheuen wir uns davor, „Gott segne dich“ zu einem Kollegen oder Freund zu sagen?
Evangelisation geschieht nicht nur durch lange theologische Gespräche. Manchmal reicht ein einfaches Wort, das mit Liebe und Überzeugung gesprochen wird, um Menschen zum Nachdenken über Gott zu bringen.
Christliche Grüße im 21. Jahrhundert wiederbeleben
Es geht nicht darum, eine alte Tradition um ihrer selbst willen wiederzubeleben, sondern darum, Gott auf natürliche Weise in unser Leben einzubeziehen. Hier sind einige praktische Schritte, um dies umzusetzen:
1. Klassische christliche Grüße wiederverwenden
Warum nicht wieder Sätze wie „Gott segne dich“, „Behüt dich Gott“ oder „Der Friede Christi sei mit dir“ verwenden? Nicht als starre Regel, sondern als Ausdruck einer lebendigen und freudigen Glaubenspraxis.
2. Den Glauben auch im Berufs- und Alltagsleben zeigen
In einer säkularisierten Gesellschaft kann es ungewohnt sein, Gott in alltäglichen Gesprächen zu erwähnen. Doch ein herzliches „Gott segne Sie“ oder das traditionelle „Gelobt sei Jesus Christus“ kann Menschen berühren und zum Nachdenken anregen.
3. Kindern beibringen, mit Glauben zu sprechen
Wenn wir wollen, dass die nächste Generation im Glauben verwurzelt bleibt, sollten wir sie ermutigen, Gott auch in ihrer Sprache lebendig zu halten. Ein „Der Herr behüte dich“ kann für ein Kind ganz selbstverständlich werden.
4. Segnende Abschiedsgrüße nutzen
Anstatt sich einfach mit einem neutralen „Tschüss“ oder „Auf Wiedersehen“ zu verabschieden, könnten wir sagen:
- „Gott begleite dich.“
- „Sei behütet.“
- „Gehe mit Gottes Frieden.“
Diese kleinen Gesten können einen großen Unterschied machen und unseren Alltag mit göttlichem Segen erfüllen.
Ein Aufruf zu Mut und Treue
In manchen Kreisen kann es irritierend wirken, wenn man Gott in einem alltäglichen Gruß erwähnt. Doch Jesus hat uns dazu aufgerufen, Licht in der Welt zu sein:
„Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.“ (Matthäus 5,14)
Wenn wir schweigen und uns anpassen, tragen wir dazu bei, dass der Glaube aus dem gesellschaftlichen Leben verschwindet. Doch wenn wir mit Mut und Liebe unsere christlichen Grüße wiederbeleben, können wir ein kleines, aber wirksames Zeichen setzen.
Es geht nicht darum, andere zu belehren oder zu missionieren, sondern einfach darum, authentisch zu sein. Ein christlicher Gruß, ausgesprochen mit Freude und Überzeugung, kann mehr bewirken, als wir denken.
Fazit: Lassen wir unsere Worte zu einem Glaubenszeugnis werden
Hier eine kleine Herausforderung: Beim nächsten Mal, wenn du jemanden begrüßt oder verabschiedest, versuche, Gott in deine Worte einzubeziehen. Ein einfaches „Gott segne dich“ kann einem Menschen Kraft und Trost geben. Ein bewusst gesprochenes „Sei behütet“ kann ein stilles, aber bedeutungsvolles Glaubensbekenntnis sein.
Lasst uns die Schönheit der christlichen Sprache wiederentdecken. Lasst uns wieder als Christen grüßen. Denn das, was wir sagen, spiegelt das wider, was wir glauben. Und unser Glaube ist die Wahrheit, die Leben schenkt.
Welche christlichen Grüße kennst du noch aus deiner Kindheit? Wie können wir sie in unseren Alltag zurückbringen? Teile deine Gedanken und lass uns gemeinsam diesen kleinen, aber kraftvollen Schritt tun!