Kann man sich seines Heils „für immer sicher“ sein, egal wie man lebt?
In einer Welt, in der viele Kirchen predigen, „es genüge, Jesus einmal anzunehmen, um für immer gerettet zu sein“, bietet die katholische Lehre eine tiefere, biblischere und hoffnungsvollere Sicht: Das Heil ist ein Prozess der Zusammenarbeit mit Gottes Gnade, kein „unwiderrufliches Ticket“ in den Himmel.
Dieser Artikel widerlegt den theologischen Irrtum von „Einmal gerettet, immer gerettet“ (auch bekannt als endgültige Beharrlichkeit der Heiligen), indem er zeigt, warum er der Heiligen Schrift, der apostolischen Tradition und dem geistlichen gesunden Menschenverstand widerspricht.
1. Was lehrt „Einmal gerettet, immer gerettet“?
Diese in vielen evangelikalen und protestantischen Gemeinden populäre Doktrin behauptet:
- Ein einmaliger Glaubensakt (ein einfaches „Ja“ zu Jesus) sichere das ewige Heil
- Werke hätten keinen Einfluss auf das Heil, das allein vom anfänglichen Glauben abhänge
- Selbst bei schweren Sünden nach der „Bekehrung“ könne man das Heil nicht verlieren
Diese Idee stützt sich auf eine selektive Lesart von Versen wie Johannes 10,28 („Niemand wird sie aus meiner Hand reißen“) oder Römer 8,38-39 („Nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes“), ignoriert aber zahlreiche biblische Warnungen vor der Möglichkeit, sich von der Gnade abzuwenden.
2. Katholische Lehre: Heil ist ein Weg, kein Freifahrtschein
Die katholische Kirche, treu zu 2000 Jahren apostolischer Lehre, betont:
✅ Das Heil beginnt mit der Taufe (Johannes 3,5; Titus 3,5), muss aber bewahrt und gepflegt werden durch ein Leben in Glaube, Hoffnung und Liebe
✅ Rechtfertigung ist kein „juristischer Status“, sondern eine übernatürliche Verwandlung (2 Korinther 5,17)
✅ Gnade kann durch Todsünde verloren werden (Hebräer 10,26; 1 Korinther 6,9-10)
✅ Werke sind notwendige Frucht echten Glaubens (Jakobus 2,24; Matthäus 7,21)
📖 Was sagt die Bibel?
- Philipper 2,12: „Schaffet euer Heil mit Furcht und Zittern“ (Warum „Furcht“, wenn das Heil schon garantiert ist?)
- Ezechiel 18,24: „Wenn der Gerechte sich von seiner Gerechtigkeit abwendet und Unrecht tut, wird er sterben“
- Matthäus 24,13: „Wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet werden“ (Nicht „wer einmal geglaubt hat“)
3. Historischer Ursprung: Woher kommt diese Lehre?
„Einmal gerettet, immer gerettet“ gab es im Christentum erst seit dem 16. Jahrhundert, als Johannes Calvin es als Teil seiner Lehre von der unbedingten Prädestination einführte. Für Calvin:
- Gott habe bereits entschieden, wer gerettet wird, ohne Möglichkeit der Änderung
- „Gute Werke“ seien nur Zeichen der Erwählung, nicht Ursache des Heils
Doch diese Idee war den Kirchenvätern und frühen Christen völlig fremd. Das Konzil von Trient (1547) verurteilte sie klar:
„Wer sagt, der Gerechtfertigte könne die Gnade nicht verlieren, der sei im Bann“ (Dekret über die Rechtfertigung, Kanon 23)
4. Gefahren von „Einmal gerettet, immer gerettet“
Diese Lehre kann führen zu:
🔴 Sittlicher Nachlässigkeit: „Da ich schon gerettet bin, spielt mein Lebenswandel keine Rolle“
🔴 Geringschätzung des Bußsakraments: Wenn Sünde das Heil nicht gefährdet, wozu beichten?
🔴 Falscher Sicherheit: Viele glauben, „gerettet“ zu sein, während sie in schwerer Sünde leben
Jesus warnte deutlich:
„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters erfüllt“ (Matthäus 7,21)
5. Wahre Hoffnung: In der Gnade beharren
Die Kirche lehrt nicht, das Heil sei „unsicher“, sondern dass Gott uns seine Gnade schenkt und wir mitwirken müssen. Wie Paulus sagte:
„Ich zerschlage meinen Leib und bezwinge ihn, um nicht selbst verworfen zu werden“ (1 Korinther 9,27)
Wie in der Gnade bleiben?
✝️ Im Stand der Gnade leben (Todsünde meiden)
✝️ Die Sakramente empfangen (Eucharistie, Beichte)
✝️ Werke der Barmherzigkeit üben
✝️ Beten und in Tugend wachsen
Zusammenfassung: Heil ist Geschenk, verlangt aber Antwort
Gott ist kein willkürlicher Richter, der „unwiderrufliche Heilsdekrete“ unterzeichnet, sondern ein liebender Vater, der uns zur Heiligkeit ruft. „Einmal gerettet, immer gerettet“ ist ein schwerer Irrtum, der die Ernsthaftigkeit der Sünde und die Notwendigkeit ständiger Bekehrung verkennt.
Die katholische Wahrheit ist tiefer und schöner: Gott rettet uns, aber nicht ohne uns.
„Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden“ (Markus 16,16)
Leben Sie als echter Jünger Christi oder verlassen Sie sich nur auf eine „vergangene Entscheidung“?
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[Kommentieren Sie! Was denken Sie über diese Lehre?]🔹 Vertiefung:
- Katechismus der Katholischen Kirche (Nr. 1987-2029)
- Rechtfertigung nach Paulus und Jakobus (Bibelstudienführer)
- Konzil von Trient: Dekret über die Rechtfertigung
Danke fürs Lesen! Die allerseligste Jungfrau Maria helfe uns, bis zum Ende zu beharren. 🙏